Wieso steht das Roggenmehl im Bad?
Wer sich gesund ernährt denk vielleicht auch darüber nach, was er sich im Badezimmer auf Haut und Haar schmiert. Die meisten gekauften Produkte beinhalten häufig Zutaten, die man nicht kennt, der Körper nicht braucht oder gar schädlich für uns sind.
Deshalb habe ich angefangen mir meine Cremes selbst zu mixen, ebenso die Zahnpasta und benutze für Gesicht und Körper eine Naturseife. Da weiß ich was drin ist und Plastikmüll spare ich auch.
Auf der Suche nach alternativen zu Shampoo habe ich bisher 2 Methoden getestet. Waschen mit Haarseife und waschen mit Roggenmehl. Beide Methoden waren gut und hier nun meine Erfahrungen:
Haarwaschseife Zhenobya (Aleppo)
Als erstes habe ich die Haarwaschseife Zhenobya (Aleppo) mit 7 Ölen getestet, eine sehr alte und traditionelle Seife aus Syrien. Sie besteht nur aus wenigen biologischen Zutaten und soll sehr mild zur Kopfhaut sein. Als erstes stellt man fest, dass die Seife nicht so stark schäumt wie ein herkömmliches Shampoo. Wenn man aber das Haar während des Aufschäumvorgangs mit einem leichten Wasserstrahl berieseln lässt und die Seife weiterhin mit kreisenden Bewegungen auf die Haare aufträgt, ist das Schaumergebnis recht gut und man kann die Kopfhaut massieren. Anschließend die Haare gut ausspülen. Das dauert länger als bei einem normalen Shampoo. Im Anschluss habe ich noch eine Rinse aus Apfelessig benutzt, das Mischungsverhältnis habe ich unten beschrieben. Nach dem Trocknen war mein Haar etwas schwer aber laut Erfahrungsberichten muss sich die Kopfhaut erst an diese Art von Haarwäsche gewöhnen. Und das stimmte. Meine Haare wurden immer besser, jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Seife trotz langem Ausspülen immer noch Rückstände in meinen Haaren hinterlässt. Jedes Haar reagiert unterschiedlich und ich beschloss, nach Aufbrauchen der Seife, noch eine andere Marke zu testen.
Savion Seifenmanufaktur
Die zweite Seife war eine Melissenseife, für normales bis fettiges Haar, von der Savion Seifenmanufaktur und ich war total begeistert. Die Seife schäumt sehr gut, der Duft ist angenehm (Aleppo war fast geruchlos) und hinterlässt nach dem Ausspülen keine Rückstände. Die Haare lassen sich gut kämmen und fühlen sich nach dem Trocknen schön luftig und sauber an. Das ist meine Seife. Genau wie bei Shampoos muss man auch bei Seifen die richtige für sich finden. Wichtig ist mir, dass sie mit Ölen aus kontrolliert biologischem Anbau hergestellt werden und keine Konservierungsstoffe enthalten.
Haarwäsche mit Roggenmehl
Von dieser Art der Haarwäsche habe ich mir ehrlich gesagt nicht viel versprochen. Trotzdem habe ich es probiert. Für mein langes Haar habe ich 6 EL Roggenmehl mit 300 ml warmen Wasser verrührt und die Masse ca. 1 Stunde ruhen lassen. Als ich mir die Masse unter der Dusche auf die Kopfhaut einmassierte, war ich überrascht. Das "Roggenshampoo" hat zwar nicht geschäumt, fühlte sich aber Gel-artig an, lies sich gut verteilen und einmassieren. Auch das Ausspülen war problemlos. Nach dem Trocknen fühlen sich die Haare gut an aber nicht ganz so luftig wie bei der Savion-Seife. Ich muss sagen, dass Roggenmehl-Shampoo eine gute Alternative ist.
Rinse aus Apfelessig
Bei allen aufgezählten Waschmöglichkeiten habe ich im Anschluss immer eine Art Spülung aus ca. 50 ml Apfelessig und 700 ml Wasser verwendet. Ich würde sagen, bei langem Haar unbedingt notwendig. Es glättet die Haarstruktur und macht die Haare gut kämmbar. Das Badezimmer riecht im Anschluss nach Salatsoße aber der Geruch verfliegt nach dem Trocknen der Haare. Tipp: Lauwarmes Wasser zum mischen verwenden. Beim Erstversuch habe ich kaltes verwendet und das war sehr erfrischend unter der Dusche. :-)
Kur aus Aloe Vera
Zur Pflege verteile ich 2 - 3 Klekse reines Aloe Vera-Gel in meinen trockenen Haaren. Das Gel wird wunderbar aufgenommen und macht die Haare geschmeidig ohne sie zu beschweren. Ausspülen ist nicht nötig.
Wenn Ihr weitere Tipps und Ideen zur Haarpflege habt, freue ich mich über Euren Kommentar!
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